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Öffentliche Ordnung
Im Kia-Forum regten sich ein paar Leute im "Unfallflucht"-Thread darüber auf, dass bei ihnen der Nachbar mit selbstgemachten Pappnummernschildern rumfährt und dass dies die Polizei nicht interessieren würde. Da musste ich natürlich meinen Senf dazugeben, auf die Frage, warum die nichts machen würden, antwortete ich:

1. er müsste der Polizei direkt vor den Kühler fahren
2. die müssten es dann noch merken
3. oder die Jungs stellen sich hin und warten

Wie wahrscheinlich klingt denn das? Ja und wenn, was dann? Die paar Kröten Bussgeld werden wieder durch das Verfahren mehr als verbraten. Unter dem Strich kommt beim Staat dabei also nix rum. Warum sollte er sich denn da die Mühe machen? Genau. Vergesst es!

Der Staat funktioniert - und die öffentliche Ordnung ebenfalls - nur solange, wie die allergrößte Masse des Volkes genau das tut, was die Politik und die Bürokraten von ihr erwarten.

Kleine Aufständige wie Eurer Pappkamerad und unser Nummernschilddieb schlüpfen durch die Maschen. Solange das nicht alle tun - und dem Staat dadurch Geld entgeht - interessiert das die Staatsorgane einen Scheissdreck.

Die Herren in grün machten uns jedenfalls keinerlei Hoffnungen, im Gegenteil.

Komisch nur, dass die in jeder Stadt jede Menge Hilfskräfte zur Überwachung des ruhenden Verkehrs haben.

Wie?

Ach ja, stimmt, das bringt ja Geld und ist gut für die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Oder so.

Ich habe jedenfalls meine Schlüsse daraus gezogen. Ich bin Deutschland, nicht die Bundesrepublik. Die sollte mich eigentlich nur vertreten. Tut sie aber nicht.
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Die Gier ist der Tod unserer Gesellschaft
... und des Kapitalismus. Wie man wieder im Spiegel lesen kann, kopieren die Chinesen nun (vermutlich oder offensichtlich) unseren Transrapid. Meinen Transrapid. Das Ding ist schliesslich mit nicht unerheblichen Mengen :meiner_ Steuergelder finanziert worden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,401081,00.html

Aber die großen Konzerne (und auch die Mittelständler) blenden komplett die möglichen Gefahren eines Einstieges in den chinesischen Markt aus. Aus Profitgier und aus Angst, ihnen könnte jemand zuvor kommen.

Früher jammerten die Firmen über die Japaner. Ach, was würden die alles kopieren. Gut, haben die ja auch, und jetzt? Jetzt haben japanische Firmen bei einigen Produkten die Nase vorne.

Übertragen auf das gigantische Land China heisst das, dass wir in einigen Jahren von denen überrollt werden. Laut heise.de ist Chinesisch die Sprache in denen die meisten Websites der Welt verfasst sind.

Ich aber rufe unseren jungen Unternehmern zu: nur zu - investiert euer Wissen in China! Euch persönlich wird das nicht zu Nachteil gereichen.

Nur uns, der breiten, dummen Masse, die gerne die Brieftasche zückt und Steuereinnahmen des Staates und Gewinne der Firmen finanziert.

Tolle neue Welt.
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Rosamunde Pilcher goes Wild West
Unglaublich! Gerade läuft auf dem ZDF so ein Schmalz-Drama-Liebe-Schinken im Stile von Rosamunde Pilcher.

In den Hauptrollen irgendeine Blonde mit Damenbart und Hardy "vom Bär angekaut" Krüger jr..

Oh, Mann ich muss das gerade mithören. Wenn ich die Leute schon mit diesem übertriebenen ahmerigänische Dieahleckt öhren muss... Bua! Die haben in diesen Schmalzfilmen auch immer so lustige Namen: James, Edward, Grace und eben jetzt gerade Jeremy. Jä! Rä! Mieh!

Am Popo Schmalzfilm, vielleicht sollte ich einen kleinen Tigel unter die Glotze stellen, dann läuft das Schmalz nicht auf die Fliesen und Elke könnte sich das lecker auf das Brot tun.

Und dann auch noch die lustigen Witze (die die selber gar nicht bemerken): "Christopher hat guten Appetit, (der kleine Junge, der im Film von einem Bären fortgelaufen ist und in der Wildnis der monumentalen Fernsehlandschft immerhin einige Stunden überleben musste) er hat vermutlich nur Beeren zwischen die Zähne bekommen." Bären? Beeren? Bääären!
Taraaah!

Und dann auch noch Elkes schmachtender Ausdruck im Gesicht, als Hardy zu einer Frau sagte: "Ihr Haar glänzt wie Gooold!". Ich war völlig fertig und konnte mir den Kommentar nicht verkneifen: "So was wollen Frauen hören?!?" - Elke bestätigte dies, woraufhin ich sagte, dass sie mich doch sofort in die Geschlossene einweisen würde, wenn ich so etwas zu ihr sagen würde. (Hilfe! Mein Mann hat den Verstand verloren!)

Ahhhm, und gerade fährt das Orchester wieder voll auf! Weil Frauen offenbar besser fühlen als denken können, wird eine drohende Gefahr - und sei sie auch nur verbaler Natur - von einem völlig übertriebenen Einsatz der Filmmusik begleitet. Das passiert natürlich weit vor dem Ereignis an sich.

Nein, gerade bahnt sich wieder eine Tragödie an: offenbar ist das Liebespaar in Wirklichkeit Bruder und Schwester. Baraaaaa! Tarammmmm! Der Subwoofer macht wieder Überstunden. Sagenhaft.

Und Hardy, der Hardy spielt, aber eigentlich im Film Jeremy heisst, ist schon wieder das Universalgenie wie es sich jede Frau wünscht: intelligent, gebildet, galant, gefühlvoll, durchsetzungfähig, kinderlieb und handwerklich begabt! Aua!

Mal abgesehen, dass all diese Attribute voll und ganz auf micht zutreffen, so hat doch die normale Durchschnittsfrau in Deutschland das Problem einen solchen Supermann zu finden. Aber man wird ja noch träumen dürfen. Das sagt auch Elke. Offenbar hat sie noch nicht den Traumtypen neben sich auf dem Sofa bemerkt: nämlich mich!

Uuuh, jetzt kommt auch noch die Ex-Noch-Oder-Was-Weiss-Ich-Hexe von Järämieh und will ihm seinen Sohn wegnehmen! Sie hat kein Herz, sagt er! Ich ertrage es nicht und werde mich jetzt in den Keller zurückziehen mit ein paar Bier. Da schmeisse ich dann den PC an und werde ein paar Ausserirdische niedermetzeln oder im zweiten Weltkrieg Nazis meucheln.

Was Mann halt so macht, wenn Mann weiss, dass Mann es Frau sowieso in den nächsten Stunden nicht recht machen werden kann. Prost!
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Trevilor & Nebenwirkungen
Sehr krass, ich scheine momentan so schlecht drauf zu sein, dass ich sofort merke, wenn ich morgens mein Trevilor vergessen habe.

Gegen 13:00 Uhr bemerkte ich bereits ein Schwindelgefühl - so wie bei Schlafmangel oder bei Kreislaufproblemen. Schon kleinste Bewegungen verursachen eine Übelkeit, wie ich sie sonst nur von einem Kater her kenne.

Man! Nur rund fünf Stunden nach der regulären Einnahmezeit! Das ist deutlich zu früh. Normalerweise kommt sowas erst Abends, oder gar in der Nacht.

Mist, scheint an dem ganzen Stress zu liegen. Meine "geliebte" Firma sollte mir mal so langsam mein Zeugnis und die Aufhebung der Wettbewerbsklausel schicken. Diese kleinen Looser sind aber leider Experten im Hinauszögern. Was bekommen die überhaupt auf die Reihe?

Die Firma haben sie ruiniert und selbst zur Gerichtsverhandlung sind die trotz Vorladung unentschuldigt nicht erschienen. Was erwarte ich denn von solchen Leuten? Von unseren deutschen "Jung"Unternehmern?

Am besten gar nichts, oder?

Dumm nur, dass die frisch gebackene Richterin völlig weltfremd ist und mir für nunmehr sieben Jahre Firmenzugehörigkeit eine Abfindung von satten 2.000(!) Eur angeboten hat. Wo sie sich dieses Geld hinstecken kann, sage ich jetzt mal hier nicht.

Anyway, sie hätte auch 100,- EUR vorschlagen können. Die beiden Jungs haben die Firma zu runtergewirtschaftet, dass die nicht mal die 2.000 EUR blechen können. Aber Tuareg und A6 fahren. Prima. Deutsche Unternehmer wissen, wo sie sparen können: bei den Mitarbeitern.

Da fragt man sich unwillkürlich: gibt es einen Gott?
Wenn ja, wird er sich um meine Chefs und die Richterin kümmern?

Lasset uns beten, liebe Freunde!
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Arbeiten oder streiken? Das ist hier die Frage!
Habe bei meinen Streifzügen durch das Usenet folgende Signatur gefunden:

"Für die normale Bevölkerung ist die Tarifeinigung aber egal, denn: wer kann bei einem Gang aufs Amt schon unterscheiden, ob da jetzt gearbeitet oder gestreikt wird?" -- Thomas Pommer, n-tv Nachschlag, 10.01.2002

Sehr schön, und auch leider sehr wahr. Obwohl dafür der einzelne Beamte nichts kann. Es ist eben die Struktur einer Behörde und nicht zuletzt deren Neigung sich mit wachsender Größe selbst zu verwalten.

Wäre der Staat ein Privatunternehmen, wäre er längst pleite... moment mal... er IST ja bereits pleite!

Nix für ungut, einige meiner besten Freunde sind Beamte. Man lernt damit umzugehen und in einer Diskussion kommt dann auch mal gerne der Satz: "Weil es eben so ist!" oder: "Weil es Gesetzt ist!"

Das Argument, dass dann das Gesetzt eben geändert gehört verschreckt diese Menschen meist. Merke: Veränderung ist der natürliche Feind des Beamtentums.
Arbeiten oder streiken? Das ist hier die Frage! ( 0 )